Am 31. August 2022 findet die Aktion „100 Schulzonen für Berlin“ in Kooperation von Eltern der Grundschule an der Wuhle, des Netzwerkes Fahrradfreundliches Marzahn-Hellersdorf und des Vereins Changing Cities e.V. statt. Dazu wird ein Straßenabschnitt des Teterower Rings direkt vor der Schule zwischen 7 und 8 Uhr in eine lebendige Spielstraße verwandelt. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule dürfen sich die Straße zu eigen machen und sie gestalterisch mit Straßenmalkreide verschönern.
Im Rahmen dieser Demonstration wird ein sicherer Schutzraum geschaffen, der sonst von motorisierten Fahrzeugen in Anspruch genommen wird. Auch wenn die Grundschule an der Wuhle an einer Nebenstraße liegt, so ist für die Schülerinnen und Schüler der Schulweg alles andere als sicher. Weder die Gestaltung noch die Nutzung durch den motorisierten Verkehr des Straßenabschnitts vor der Schule bieten ausreichend Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler. Die Straße ist für die Kinder durch die Kurven sehr schwer einsehbar oder sie müssen die Straße zwischen parkenden Autos überqueren. Das massive Verkehrsaufkommen kurz vor Schulbeginn verschärft die Situation zusätzlich.
„Wie kommt mein Kind sicher zur Schule?“ Diese Frage stellen sich viele Eltern gerade am Anfang eines Schuljahres. Deswegen fordert die Aktion gemeinsam mit 16 Berliner Schulen sichere Schulwege für alle Schülerinnen und Schüler [1]. „Kinder haben das Recht auf einen sicheren Schulweg. Egal ob sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen, Kinder und auch Eltern müssen darauf vertrauen können, dass sie die Schule gefahrlos erreichen. Den Schulweg gemeinsam mit anderen Kindern zu gehen, ist ebenfalls ein wichtiger sozialer Aspekt, es entsteht Kommunikation, die Kinder werden selbstständiger und auch mutiger.“ sagen Stefanie Goldmann und Diana Förster von der Gesamtelternvertretung der Grundschule an der Wuhle.
Eine zentrale Forderung ist die Einführung von 100 autofreien Schulzonen pro Jahr [2]. Auch wenn diese nur einen Teil des Schulweges abdecken, so stellt dieser Vorschlag einen Anfang einer Transformation dar, die schrittweise zu einer kinderfreundlicheren Stadt führen kann. Entschiedenes, politisches Handeln würde Eltern endlich das Gefühl geben, mit diesen Problemen nicht allein gelassen zu werden.